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T-Shirts aus Bangladesch, Tee aus Indien, Kakao aus Ghana – Produkte aus aller Welt landen in deutschen Geschäften oder werden von deutschen Unternehmen weiterverarbeitet. Doch unter welchen Bedingungen die Menschen in den Herkunftsländern arbeiten, welche Umweltstandards dort gelten, das regeln die Länder in ihren nationalen Gesetzen. Mit einem Lieferkettengesetz würden deutsche Unternehmen verpflichtet, auf die Herstellungsbedingungen der importierten Waren zu achten. Bislang sind auf dem Weltmarkt häufig jene Waren erfolgreich, die unter Missachtung von sozialen und ökologischen Standards billig produziert werden.
Das Gesetz schafft eine Grundlage dafür, dass eine systematische Risikoanalyse entlang der Wertschöpfungskette erfolgen kann. Zudem regelt es präventive Maßnahmen zur Verringerung dieser Risiken, eine Berichterstattung bezüglich der Wirkung der getroffenen Maßnahmen sowie eine Wiedergutmachung im Schadensfall.
Dieser ökologische und ökonomische Missstand ist nicht vereinbar mit dem Nachhaltigkeitsanspruch der CBS, Wohlstand für alle im Einklang mit der Natur zu erreichen. Daher richtete sich die Präsidentin der CBS Prof. Dr. habil. Elisabeth Fröhlich am 13. Januar 2021 gemeinsam mit 70 Ökonominnen und Ökonomen in einem Aufruf an die Bundesregierung. Darin fordern sie die zügige Verabschiedung eines lang diskutierten Lieferkettengesetzes. Es soll Unternehmen verpflichten, soziale und ökologische Standards in ihren globalen Geschäftsbeziehungen einzuhalten. „Gerade Deutschland mit seinen hohen Leistungsbilanzüberschüssen und der ökonomischen Abhängigkeit vom Welthandel muss eine regulierte nachhaltige Globalisierung fördern, damit die hiesige Wirtschaft zukunftsfähig bleibt“, erklärt Fröhlich. „Alle Standardmodelle des internationalen Handels besagen, dass positive Wohlfahrtseffekte für alle nur erreicht werden können, wenn verantwortungslose Geschäftspraktiken verhindert und Verlierer der Globalisierung kompensiert werden“, heißt es in der Erklärung. Auch Gewerkschaften, Kirchen, Entwicklungs-, Menschen- und Umweltorganisationen engagieren sich in der „Initiative Lieferkettengesetz“ und begrüßen den Aufruf.
Mehr über Nachhaltigkeit & Klimaneutralität an der CBS erfahren
Das Thema kam genau zur richtigen Zeit in die Öffentlichkeit: An der Online-Pressekonferenz der Unterzeichnenden nahmen 18 Journalistinnen und Journalisten teil und interviewten anschließend auch Professorin Elisabeth Fröhlich. Regionale und überregionale Print- und Online-Medien wie FR, Süddeutsche Zeitung und das Handelsblatt berichteten am nächsten Tag über den Aufruf und seine Hintergründe und zitierten die Präsidentin der CBS.
Indem die CBS International Business School diesen Appell für ein Lieferkettengesetz unterstützt, verfolgt die Hochschule konsequent ihre Nachhaltigkeitsstrategie in Lehre und Forschung. Jüngstes Beispiel des Engagements und des Leitsatzes „Creating tomorrow“: Im November 2020 ist die CBS dem Global Compact der Vereinten Nationen beigetreten. Mit mehr als 11.000 Unternehmen aus über 150 Ländern ist es die größte Initiative von Unternehmen, die sich zu ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung bekennen. Die CBS engagiert sich in zahlreichen Initiativen im Bereich des Nachhaltigen Managements. So ist sie beispielsweise Mitglied des PRME (Principles of Responsible Management) Boards und eine der wenigen deutschen Hochschulen, die ein integriertes Nachhaltigkeits-Curriculum in allen Studienprogrammen integriert hat. Zudem bietet sie ein Masterstudienprogramm mit dem Schwerpunkt Nachhaltiges Management an.
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Corona, Klima und Lieferketten: Kommt jetzt der Aufbruch? Interview mit Prof. Dr. Lisa Fröhlich
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