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Das Privatleben mit Freunden im Netz teilen, Nachrichten austauschen und Fotos hochladen, ist mittlerweile einer der einfachsten und schnellsten Kommunikationswege geworden. Doch wie gefährlich sind Profile in sozialen Netzwerken insbesondere für Bewerber?
Das Facebook-Profil ist Ihre private Visitenkarte im Netz. Allerdings pflegen Bewerber für berufliche Zwecke eher ihr XING-Profil und vergessen dabei Facebook. Doch laut einer Studie des Hightech-Verbands Bitkom sucht ein Drittel der Personaler in den sozialen Medien nach Informationen über Bewerber – und das tun diese auch auf eher privaten Netzwerken wie Facebook. Daher: Seien Sie gerade als Bewerber vorsichtig welche Inhalte Sie bei Facebook veröffentlichen.
Den ersten, und auch wichtigsten Eindruck erhalten Arbeitgeber gewöhnlich durch das Motivationsschreiben und den Lebenslauf eines Bewerbers. Für die Auswahl ihrer Bewerber jedoch, versuchen Arbeitgeber mehr Informationen über diese herauszufinden. Um sich ein besseres Bild über die Person hinter der Bewerbung machen zu können, schauen sich Personalchefs immer häufiger auf den Profilen sozialer Netzwerke um. Immer mehr Unternehmen recherchieren online über Bewerber. Besonders beliebt: Facebook. So beeindrucken Sie potentielle Arbeitgeber mit Ihren Posts.
Wilde Partyfotos, Lästereien über Arbeitskollegen und Rechtschreibfehler – das sind die Jobkiller auf Facebook, ergab eine Studie der Agentur Careerbuilder, die US-Personalabteilungen befragt hat. Bei 51 Prozent der gescannten Profile kam es aufgrund von „Fehlern“ nicht zum Jobangebot. Die häufigsten Fehler: Unangemessene Fotos (46 Prozent), Hinweise auf Alkohol- und Drogenkonsum (41 Prozent) und falsche Grammatik (31 Prozent). Doch wer sich kreativ und kommunikativ darstellt, hat Vorteile bei der Bewerbung, sagen die Personaler.
Wir erklären Ihnen, worauf Jobsuchende auf ihren Facebook-Profilseiten achten sollten.
Facebook ist kein Karrierenetzwerk wie zum Beispiel XING, sondern eine persönliche und emotionale Plattform. Scannen Personaler ein Facebook-Profil wollen sie mehr über den Charakter, die Lebenseinstellung und Freizeitaktivitäten des Bewerbers herausfinden. Das können Sie nutzen, um gezielt Eigenwerbung zu betreiben – vorausgesetzt die Privatsphären-Einstellungen sind entsprechend eingestellt.
Die Inhalte auf Facebook müssen natürlich mit den Informationen in den Bewerbungsunterlagen übereinstimmen. Das heißt aber nicht, dass Sie Ihre Bewerbung reproduzieren sollen, sondern geben Sie zusätzliche Informationen zu Ihrer Person. Überlegen Sie, welches Bild Sie vermitteln wollen und richten Sie daran die Inhalte und Aussagen Ihres Profils aus. Mit welchen Posts Sie punkten, hängt von der Stelle ab, die Sie suchen. Möchten Sie sich als teamfähig darstellen, könnten Hinweise auf die Mitgliedschaft in einem Sportverein oder einer Musikband helfen. Interkulturelle Kompetenzen veranschaulichen Sie mit Postings während eines Auslandsaufenthalts. Auch die richtigen „Likes“ zeichnen ein Bild von Ihnen. Achten Sie darauf, dass Sie passende Veranstaltungen, Organisationen und Fanpages mit „Gefällt mir“ markieren.
Doch übertreiben Sie nicht. Plumpe Selbstdarstellung wird den Personalern auffallen und schnell an Ihrer Glaubwürdigkeit zweifeln lassen. Daher bleiben Sie stets authentisch!
Auch Personaler haben Facebook-Profile. Aber denken Sie daran, dass diese eher privat genutzt werden. Daher sind Freundschaftsanfragen und Nachrichten an Personaler auf Facebook ein Tabu. Nutzen Sie hierfür lieber die Business-Netzwerke XING oder LinkedIn.
Folgen Sie den offiziellen Recruiting-Seiten der Unternehmen. Hier veröffentlichen die Personalabteilungen Stellengesuche und auch aktuelle Informationen. So bleiben Sie auf dem neuesten Stand. Zudem können Sie Fragen stellen und aktiv mitdiskutieren, um auf sich aufmerksam zu machen. Übertreiben Sie aber nicht, sondern begrenzen Sie Ihre Aktivitäten auf Themen, bei denen Sie Ihre Expertise zeigen können.
Auch wenn Sie Facebook für private Zwecke nutzen, sollten Sie beim Posten von Inhalten zumindest kurz überlegen, ob diese auch bei positiv Arbeitgebern ankommen würden. Alternativ könnten Sie auch Ihre private Seite mit einem Nickname versehen, wenn Sie nicht gefunden werden wollen. Diese für Nicht-Freunde sperren und sich einen separaten Account nur für Berufliches anlegen. Generell ist es aber kein Nachteil sich auf Facebook zu präsentieren. Denn dort können Sie Ihre Sicherheit im Umgang mit sozialen Medien demonstrieren und mittels eines clever gestalteten Profils sich sogar Vorteile im Rennen um den gewünschten Arbeitsplatz verschaffen.
Lesetipps:
• Das perfekte XING-Profil: 10 Tipps, wie Sie Personaler überzeugen
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10 Tipps für das perfekte XING-Profil
Selbstverständlich ist damit zu rechnen, dass Personaler sich vor einem Bewerbungsgespräch nicht nur die Bewerbungsmappen gründlich durchlesen, sondern auch im Netz nach dem jeweiligen Bewerber suchen. Das Aktivsein in den sozialen Medien verrät nämlich oftmals mehr über die Persönlichkeit einer Person, als der Lebenslauf es tut. Wird einmal der Name des Bewerbers bei Google eingegeben, so erscheint der Link zu dessen Facebook-Profilseite meist an erster Stelle.
Häufig gemachte „Facebook-Profil-Fehler“ können Bewerber von der Einladung zum Bewerbungsgespräch abhalten oder gar um ihren Job bringen. Letztendlich sind die Gründe, weshalb Arbeitgeber neue potenzielle Mitarbeiter ablehnen unterschiedlich. Allerdings können provokante und anzügliche Hinweise in den Profilen dazu führen, dass Bewerber diese Arbeitsstelle riskieren.
Im vergangenen Jahr hat die internationale online Stellenbörse CareerBuilder bei einer Umfrage festmachen können, dass immer mehr Arbeitgeber soziale Netzwerke nutzen, um zusätzliche Informationen über potentielle Kandidaten herauszufinden. Das Ergebnis zeigte, dass 51 Prozent der Personaler soziale Medien in Anspruch genommen haben und dabei Inhalte gefunden wurden, die dazu führten, Kandidaten nicht einzustellen. Das Veröffentlichen von unangemessenen und provokativen Fotos oder Informationen im Netz ist einer der Hauptgründe, weshalb 46 Prozent der Personaler angegeben haben, dem Bewerber eine Absage zu erteilen. Die Aufmerksamkeit liegt dabei auf übermäßigem Alkohol- und Drogenkonsum. 41 Prozent der Befragten gaben an, dass Bewerber öfters Inhalte posteten, in denen sie beim Feiern abgelichtet wurden, was die meisten Arbeitgeber als „nicht akzeptabel“ beurteilten. Für weitere 32 Prozent waren mangelhafte Kommunikationsfähigkeiten ein ausschlaggebendes Kriterium. Öffentlich gepostete Kommentare und Beiträge werden von Personalern gelesen, um sich an erster Stelle eine Vorstellung über die Ausdrucksfähigkeit und Rechtschreibung des Bewerbers machen zu können. Verachtungsvolle Äußerungen über den ehemaligen Arbeitgeber oder damalige Kollegen oder ein unprofessioneller Nutzername, sind etwas weniger bekannte Gründe, wodurch Bewerber jedoch negativ auffallen.
Dennoch können Facebook-Nutzer bei ihrer Jobsuche zuversichtlich sein. Denn für Arbeitgeber gibt es auch verschiedene Kriterien, die für einen potentiellen Kandidaten sprechen. Ein professionelles Profilfoto, vielseitige Interessen und gute Ausdrucksfähigkeiten können das Profil des Bewerbers positiv zum Vorschein bringen.
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