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Mit Entrepreneurship ist im weiteren Sinn „Unternehmertum“ gemeint, also die komplette Bandbreite der Unternehmensführung mit der zusätzlichen Komponente „Gründergeist“: Wie finde ich lohnenswerte Geschäftsideen und -gelegenheiten? Wie setze ich Ziele und erreiche diese? Wie gestalte und entwickle ich das Unternehmen? Wie führe ich Teams? Wie ermögliche ich Wachstum? Während die meisten Punkte ganz normale Management-Themen sind, sticht der Faktor Gründergeist besonders hervor: Entrepreneurship bedeutet, an die eigenen Ideen zu glauben, Unsicherheiten zu akzeptieren, Risiken einzugehen, Investoren, Teams und Kunden zu begeistern und mutige Entscheidungen zu treffen.
Entrepreneurship bedeutet auf Deutsch in etwa „Unternehmertum“, im Sinne von „unternehmerischem Geschick“ in Kombination mit „Gründergeist“.
Entrepreneurship ist zwar auch Unternehmertum, der Schwerpunkt liegt aber bei Innovationen und Wandel. Normales Unternehmertum kann man beispielsweise in einem Traditionsunternehmen betreiben, das seit Jahrhunderten das gleiche Geschäftsmodell hat. Stelle Dir eine Brauerei mit angeschlossener Gaststätte vor, die es schon seit Generationen gibt: Die Geschäftsführung muss natürlich laufend das Angebot an den Zeitgeist anpassen und schon mal neue Geschäftsideen entwickeln, aber der Anpassungsdruck muss nicht sehr hoch sein. Das Bewahren von Traditionen kann durchaus gewünscht sein. Natürlich sind dort auch komplexe Entscheidungen zu treffen, wie beispielsweise über Großinvestitionen.
Entrepreneure haben oft eine andere Sichtweise aufs das Geschäft: Es geht weniger um das Bewahren, sondern oftmals um die Ermöglichung von starkem Wachstum. Das könnte auch besagte Brauerei angehen, unter anderem mit einem Franchise-System der eigenen Gaststättenmarke, mit E-Commerce, Line Extensions, zahlreichen Übernahmen anderer Brauereien, oder komplett anderen Geschäftsmodellen.
Entrepreneur: Unternehmensführung mit Gründergeist. Stets bereit, das Unternehmen neu zu erfinden – auch mit hohem Risiko. Manchmal sind Entrepreneure Erfinderinnen oder Erfinder, die ihre eigene Idee groß machen wollen.
Klassische Unternehmer: Unternehmensführung, die auf Beständigkeit ausgelegt ist – vom Familienunternehmen bis zum Weltkonzern. Auch hier kann das Unternehmen Entrepreneurship fördern, indem es beispielsweise eine eigene Gesellschaft für Risikokapital gründet oder intern Innovation mit dem Ziel der Ausgründung fördert.
Manager: Angestellte Manager sind in der Unternehmenswelt die Regel, selbst bei Start-ups. Entrepreneurship ist hier wichtig, wobei die Komponente eigenes Risiko stark abgemildert ist. Letztlich legen die Investoren bzw. der Aufsichtsrat fest, wie viel Entrepreneurship vom Manager gewünscht wird – allein schon durch die Auswahl der Person für die Managerposition.
Intrapreneure: Das sind Entrepreneure, die mit den Ressourcen des Arbeitgebers Geschäftsmodelle entwickeln oder weiterentwickeln. Das individuelle Risiko ist gering. Je nach Unternehmen sind die persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten sehr groß, wenn Geschäftsführung, Vorstand oder Investoren genug Freiheiten lassen.
Entrepreneurship hat sechs zentrale Dimensionen:
Entrepreneure lieben den Wandel und fördern ihn. Sie beharren nicht auf tradierten Geschäftsmodellen und Erfolgsrezepten, sie hinterfragen laufend den Status Quo. Das kann so weit gehen, dass ein extrem erfolgreicher Geschäftsbereich abgestoßen wird, weil er vielleicht in wenigen Monaten oder Jahren nicht mehr erfolgreich sein wird. Im Normalfall wird zumindest das eigene Produktangebot laufend evaluiert und optimiert, um so neues Wachstum zu generieren.
Entrepreneure suchen nach Chancen oder erschaffen sich Märkte. Dabei erkennen sie Chancen besonders früh oder erkennen den richtigen Zeitpunkt. Oft werden Chancen auf Strategiekonformität geprüft, aber opportunistisches Zugreifen bei Chancen – beispielsweise auch wenn einem ein Unternehmen zum Kauf angeboten wird, das nicht zu 100 % ins Portfolio passt – ist absolut in Ordnung. Tatsächlich muss man gute Gelegenheiten einfach nutzen, selbst wenn die aktuellen Ressourcen des Unternehmens nicht zur Chance passen. Vorsichtige Unternehmerpersönlichkeiten haben bei solchen Gelegenheiten hingegen Bedenken und schlagen die Gelegenheit aus.
Entrepreneure lieben den Fortschritt, wozu auch Innovationen gehören. Innovationen sind in größeren Unternehmen nicht immer beliebt, denn Neuerungen bedeuten Veränderung. Entrepreneure haben die Kraft, diese Neuerungen auch gegen Widerstände durchzusetzen. Hierfür müssen sie inspirierende, überzeugende Kommunikatoren sein – gegenüber den Führungskräften und den Teams, aber auch gegenüber den Investoren und allen weiteren Stakeholdern.
Entrepreneure führen das Unternehmen voran, sie warten nicht auf externe Zwänge zur Veränderung. Das ist anspruchsvoll: Auf externe Zwänge reagieren ist einfach, das muss man der Belegschaft oder Investoren nicht groß erklären. Wenn man nun aber mit dem Unternehmen den nächsten, mutigen Schritt gehen will, muss man die Menschen von diesen revolutionären Plänen überzeugen. Entrepreneure scheuen sich nicht davor, ihre Ideen zu erklären.
Neue Geschäftsmodelle oder Geschäftsbereiche kann man selten nebenbei erschließen. In der Regel sind Investitionen nötig. Für diese Investitionen brauchen Entrepreneure Rückhalt bei den Investoren und bei der Belegschaft. Ohne Bereitschaft zu Investitionen ist schnelles Wachstum selten möglich.
Entrepreneure, die ihr eigenes Business leiten, haben ein hohes persönliches Risiko – ihnen gehört das Unternehmen. Hinzu kommt, dass Entrepreneure unternehmerische Risiken eingehen, die aufgrund unsicherer Datenlage schwer vorhersehbar sind oder bei denen Erfahrungswerte fehlen. Man muss also auch dann Entscheidungen treffen, wenn man zu wenige Informationen hat, oder noch schlimmer, widersprüchliche Ratschläge bekommt.
Risikoaverse Unternehmerpersönlichkeiten meiden solche Risiken, verzichten dabei aber auf Wachstumspotenziale. Die Bereitschaft mit dem eigenen Vermögen ins Risiko zu gehen zeichnet Entrepreneure aus. Das gilt mit Einschränkungen auch für angestellte Intrapreneure, Manager, CEOs und Vorstände: Manchmal sind diese direkt – durch Aktienkäufe – am Unternehmen beteiligt; zumindest enthält die Vergütung variable Bestandteile.
Stelle Dir einen Industrie-Großkonzern vor. Er macht gute Geschäfte. Der Vorstand ahnt jedoch, dass aufgrund von technologischen oder gesellschaftlichen Entwicklungen ein Geschäftsbereich zukünftig Probleme bekommen wird. Klassische Unternehmerpersönlichkeiten würden diesem Geschäftsbereich eine Effizienzkur verordnen: Die Kosten müssen gesenkt werden, Personal wird abgebaut, Standorte werden geschlossen. Es kommt zu einer Gesundschrumpfung, wobei die prozentuale Rendite erhalten bleibt. Auf dem Papier sieht das Geschäftsbereich also gesund aus.
Eine Entrepreneur-Persönlichkeit würde vielleicht anders handeln: Dieser Geschäftsbereich kann auch verkauft werden, an Investoren oder Wettbewerber, die in diesem Geschäftsfeld mehr Expertise haben oder große Chancen sehen. Mit dem erlösten Geld kann man dann in neue Geschäftsmodelle investieren oder Unternehmen zukaufen, die zukunftsfähigere Geschäftsmodelle haben. Die Alternative wäre, den wenig zukunftsfähigen Geschäftsbereich fit für die Zukunft zu machen, unter anderem durch die Investition in Innovationen. Das ist ein anstrengender Weg, für den man Leidenschaft und gute Teams benötigt.
Entrepreneurship ist immer nach vorne gerichtet, auf die Zukunft des Unternehmens. Es geht nicht um Mikromanagement auf Quartalssicht, bei denen zwar die Unternehmenszahlen oberflächlich stimmen, aber das Unternehmen stets in Richtung Schrumpfkurs abdriften kann – statt Wachstum zu generieren. Das Schicksal solcher mutlos geführter Unternehmen ist dann oft der Verkauf an Wettbewerber bzw. Private Equity oder die Zerschlagung. Mit einem Entrepreneurship-Mindset gibt es hingegen die Chance, dass das Unternehmen künftig prosperieren wird, auch wenn es dann nicht mehr wiederzuerkennen ist.
Entrepreneurship entwickelt nicht inkrementell bestehende Geschäftsmodelle weiter sondern fängt auch mal auf einem weißen Blatt Papier an. Tradierte Unternehmerpersönlichkeiten hätten vielleicht die Pferdekutsche immer weiter optimiert, aber Entrepreneurinnen und Entrepreneure haben stattdessen Eisenbahn, Autos, Flugzeuge und Videokonferenzen entwickelt. Jedoch gehören zu allen Innovationen, die sich am Markt durchgesetzt haben, auch Geschichten des Scheiterns. Gerade Erfinderinnen und Erfinder sind mit ihren Ideen nicht selten wirtschaftlich gescheitert, da sie zwar Erfindergeist, aber keinen Gründergeist hatten. Es ist deshalb extrem wichtig, fit in allen strategischen und operativen Bereichen der Betriebswirtschaftslehre zu sein. Nur so hast Du die Chance, aus einer Idee eine Geschäftsidee zu entwickeln und diese zum Markterfolg zu führen.
Social Entrepreneurship: Was ist „Social Entrepreneurship“? Hier steht nicht in erster Linie starkes kommerzielles Wachstum mitsamt hoher Renditen oder einem hohen Unternehmenswert im Fokus, sondern sinnstiftende und das Gemeinwesen fördernde Ideen. Dabei kann Social Entrepreneurship durchaus individuell lukrativ sein. Ein Beispiel wäre ein besonders nachhaltiges Lebensmittel, bei dem Farmer in Afrika deutlich höhere Erlöse erzielen, den Lebensstandard ihrer Familien steigern und die Kinder dadurch bessere Schulbildung genießen, und trotzdem verdient das Unternehmen aufgrund der Akzeptanz der europäischen Kundinnen und Kunden für hohe Preise sehr viel Geld.
Eco Entrepreneurship: Die Spezialisierung liegt auf besonders umwelt- und klimafreundlichen Geschäftsmodellen, beispielsweise in der Kreislaufwirtschaft oder in der Vermeidung von Müll. Oftmals ist hier ein besonders gutes Gespür für das Timing nötig: Man braucht eine Dringlichkeit des Marktes, u.a. gefördert durch politische Entscheidungen, man braucht eventuell innovative Technologien, und man braucht die Akzeptanz von Kundinnen und Kunden – und das alles zur gleichen Zeit.
Corporate Entrepreneurship: Entrepreneurship wird zur Leitlinie des ganzen Unternehmens. Das kann eine Floskel sein, oder sie kann wirklich gelebt werden. Dann stellt das Unternehmen Mittel und Möglichkeiten bereit, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unternehmerisch handeln können.
Digital Entrepreneurship: Spezialisiert auf Geschäftsmodelle in der Digitalwirtschaft. Hierunter fällt auch die Digitalisierung von traditionellen Geschäftsmodellen, Produkten und Dienstleistungen.
Female Entrepreneurship: Wenn Frauen Unternehmen gründen. Das kann unter anderem spannend sein, wenn das Geschäftsmodell von Frauen für Frauen gedacht ist und deshalb eine erhöhte Marktakzeptanz bei möglichen Kundinnen ermöglicht.
Minority / Ethnical Entrepreneurship: Unternehmensgründungen im Kontext von Minderheiten oder ethnischen Communities. Das simpelste Beispiel ist ein On-Demand-Lieferservice für Lebensmittel mit ethnischem Bezug und zielgruppengerechter Vermarktung.
Regional Entrepreneurship: Die Urform des Unternehmertums sind Geschäftsmodelle, die als Zielgruppe die lokale Nachbarschaft haben. Heute können das auch regionalisierte Geschäftsmodelle sein, die für jede Zielregion Ihr Angebot anpassen.
Entrepreneurship hat viele Ausprägungen, vom Management des eigenen kleinen Start-ups bis zum Management von Abteilungen oder Konzernen. Da Gründergeist kein statisches Konzept ist sondern sich laufend an die Gesellschaft und an die Märkte anpasst, zählt neben universalen Management-Fähigkeiten auch das Mindset. Bist Du anpassungsfähig und denkst mindestens einen Schritt voraus? Kannst Du Dir vorstellen, welche Möglichkeiten es zum Wandel gibt und welche Rolle Du darin spielen kannst? Dann ist Entrepreneurship eine Karriereidee, die Dich Dein ganzes Leben lang begleiten wird – auch dann, wenn die Definition von Entrepreneurship in 3, 5 oder 10 Jahren sich deutlich gegenüber dem heutigen Stand verschoben hat.
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