Vor den Studierenden des zweiten Semesters hielt Gastdozent Jörg Stolz im Rahmen des CBS-Bachelorstudienganges “General Management” eine Vorlesung zum Thema „Beschaffung und Logistik“. Jörg Stolz verantwortet in seinem Unternehmen den Bereich „Procurement & Logistics” – zu Deutsch “Einkauf und Logistik” – des international bekannten Kunststoff-Experten „Reifenhäuser Maschinenbau“. Die Reifenhäuser-Gruppe hat ihren Hauptsitz in Troisdorf und beschäftigt weltweit rund 1.500 Mitarbeiter. Das Kerngeschäft ist dabei der Bau von Maschinen, die z. B. Folien verschiedenster Art herstellen. Das Unternehmen besteht seit 1911 und hat in einer marktführenden Position seit Jahrzehnten Erfahrung auf internationalen Märkten.
Detaillierte Einblicke in die Praxis für Studierende im ersten Jahr
Der Gastvortrag bot CBS-Studierenden im ersten Jahr einen detaillierten Einblick in die komplexen Abläufe eines weltweit operierenden Unternehmens. Jörg Stolz erläuterte, wie sich der Bereich Materialwirtschaft im Troisdorfer Unternehmenszentrum in Einkauf und Lagerwirtschaft unterteilt. Er beschrieb auch, wie dort das Mobilitätsmanagement logistische Herausforderungen für Fuhrpark und Reiseplanung steuert. Im Mittelpunkt, so Stolz, stehe neben Kosten und Effizienz aber auch stets die interne und externe Kundenzufriedenheit.
Qualifikation ist im Controlling von größter Bedeutung
Stolz beschrieb auch die komplexe und leistungsfähige IT-Systemwelt, die Voraussetzung für die permanente Optimierung der Prozesse in der Wertschöpfungskette ist. Vielschichtige Zusammenhänge, so etwa die zwischen Lagerbeständen und Umlaufvermögen oder zwischen Bestandsveränderungen und Materialverfügbarkeit, werden meist rechnerbasiert ermittelt. Controlling sei erst mit konkreten und maschinell ermittelten Kennzahlen effektiv; Mitarbeiter und Tools könnten daher nicht qualifiziert genug sein.
Recycling und Netzwerken – beides muss sein
Stolz blickte optimistisch in die Zukunft und präsentierte praxisnah die Strategie für den Einkauf der Reifenhäuser Group in den nächsten Jahren. Er wies aber darauf hin, dass die Welt und insbesondere auch die Branche, in der Reifenhäuser tätig ist, mehr Beiträge für das Recyceln von Kunststoffen leisten müsse. Er verschwieg nicht, dass der Bau von Sondermaschinen eine sehr komplexe Angelegenheit sei. Er erläuterte deswegen auch, was seiner Abteilung manchmal das Leben schwer machen kann. Dabei unterstrich er die Wichtigkeit von Netzwerken, egal ob intern oder extern.